Antrag: Überprüfung der Dachauer Sortimentsliste
Die Dachauer Sortimentsliste des Einzelhandels als wesentlicher Bestandteil des Einzelhandels- und Zentrenkonzepts wird unter aktiver Beteiligung der Dachauer Einzelhändler sowie der relevanten Verbände und Behörden auf Aktualität überprüft und gegebenenfalls angepasst.
Der Dachauer Stadtrat hat das Einzelhandels- und Zentrenkonzept in seiner bis heute gültigen Form im Februar 2011 beschlossen. Damit wurden neben übergeordneten Leitlinien der Einzelhandelsentwicklung in Dachau, einer räumlichen Abgrenzung des zentralen Versorgungsbereichs Innenstadt Dachau auch eine Dachauer Sortimentsliste des Einzelhandels festgelegt.
Das dahinterstehende Ziel ist, die Dachauer Altstadt und die südliche Innenstadt als zentrale Versorgungsbereiche zu stärken und den innerstädtischen Einzelhandel in seiner Entwicklung zu fördern (siehe https://www.dachau.de/wirtschaft/wirtschaftsstandort/einzelhandels-und-zentrenkonzept.html).
Die sog. Dachauer Liste umfasst unter zentrenrelevante Sortimente zahlreiche Positionen, die von „Antiquitäten und Kunstgegenstände“ über „Waffen“ bis „Zooartikel, Tiere, Tiernahrung-und -pflegemittel“ reichen. Wir gehen davon aus, dass sich sowohl das Angebot als auch die Nachfrage innerhalb der letzten 10 Jahre verändert hat. Zudem haben sowohl die Stadt als auch der Einzelhandel innerhalb dieses Zeitraums strukturelle Veränderungen durchlebt. All dies möchten wir zum Anlass nehmen, dass die seit dem Jahr 2011 unveränderte Sortimentsliste auf Aktualität überprüft wird. Idealerweise fließen dabei auch Erkenntnisse aus dem im Jahr 2020 mit externer Unterstützung erarbeiteten „Nahversorgungskonzept für die Große Kreisstadt Dachau“ ein.
Wir sehen die städtische Wirtschaftsförderung in einer zentralen Rolle, um die ortsansässigen Einzelhändler von Beginn an in die Überlegungen einzubinden. Es geht uns inhaltlich nicht in erster Linie um die kontroverse Diskussion, die der Fall des „SchuhOUTLETDachau“ am Wettersteinring im März 2021 ausgelöst hat. Dennoch hat die Diskussion gezeigt, wie sensibel das Thema für alle Beteiligten ist und dass eine breite Akzeptanz die Grundvoraussetzung für eine weiterhin erfolgreiche Anwendung des Instruments darstellt.